Portal

Meine sehr verehrten Damen und Herren, alles ist auf einem guten Weg, oder? Ich sehe das so. Nichts geht mehr, heißt es dagegen auf Facebook, in vielen Bad Honnefer Foren. Das Parkraumbewirtschaftungskonzept (welch ein Wort) mache die Innenstadt kaputt. Das glauben erstaunlich viele Geschäftsleute und Bewohner ebenso. Tageseinrichtungen und Hotels schließen, tausende Tagungsgäste bleiben so der Stadt zukünftig fern.

Sie bringen kein Geld mehr in die Kassen von Handel oder Gastronomie. Trotzdem: Ich war vorgestern bei der Wirtin meines Vertrauens und wollte ein Schnitzel mit Bratkartoffeln (ein Traum) bestellen. Um 18 Uhr. Die Wirtin: „Liebelein (also ich), wir haben aber keinen Tisch mehr frei“. Wat willste maache? Dienstag tagten zum ersten Mal in diesem Jahr die Einzelhändler mit dem Centrum e.V.-Vorstand Georg Zumsande, Jürgen Kutter und Walter Löbach (Foto) im „Karlottas“. Kutter präsentierte den Veranstaltungskalender 2018 mit den bewährten Klassikern „Fühl dich Frühlich“, „Rosenfest“ und „Martini Markt“. Von Mai bis September werden wieder monatlich die Schlemmerabende statt finden.

Zwei Antikmärkte stehen auf dem Programm und zwei neue „Babys“ von Kutter. Einmal „Advent im Kaminzimmer“ jeweils Donnerstags, Freitags und Samstags In der Adventszeit auf dem Marktplatz von 16-22 Uhr. Zum Verweilen lädt dann eine urige Holzhütte samt Kamin mit vorweihnachtlichen Angeboten ein. Quasi ein Schlemmerabend am Kamin im Winter. Und zusätzlich am 8. und 9.Dezember heißt es „vorweihnachtliches shoppen“ in der Innenstadt. Somit gibt es in diesem Jahr wieder vier verkaufsoffene Wochenenden. Einzelhandesunterstützerin Miriam Brackelsberg sicherte den Einzelhändlern jegliche Unterstützung und Kooperation der Stadtverwaltung zu.

Das hörte Altmeister Georg Zumsande offensichtlich sehr gerne, gleichwohl stellte er fest: „Wir ziehen unser bewährtes Konzept durch und lassen uns da nicht reinreden. Aber wir freuen uns über jede Hilfe“. Heftig kontrovers wurde über das geplante Online-Portal der Stadtverwaltung für den Einzelhandel diskutiert. Es scheint so, dass die Innenstadtunternehmer mit diesem Plan nicht so richtig warm werden wollen. Immerhin versucht ein Internetspezialist in Bad Honnef seit Jahren Kunden für sein Internet-Portal zu gewinnen. Bisher ohne Erfolg. Warum sollte es daher einem städtischen Portal besser gehen. „Wir brauchen Bewegung in der Innenstadt und nicht im Internet“.

Zumsande betonte aber, „dass wir uns diesem Trend nicht verschließen dürfen“. Kuddelmuddel. Der Trend heißt: einkaufen im Internet und wohlfühlen in der Innenstadt. Gut essen und trinken. Und das funktioniert hier schon wunderbar. Nach dem Einzelhandelstreff bin ich über den Marktplatz geschlendert. Alle Restaurants dort waren proppenvoll. Um 21.30 Uhr. Im Gasthaus Vierkotten hat die KG Halt Pol einen neuen Senator vorgestellt: Professor Andreas Türler.

Heimkehr

Ich steige aus dem Zug. Nach zehn Jahren kehre ich in meine Heimatstadt zurück. Nervosität, Neugier und ein wenig Unsicherheit begleiten mich. Beinahe hätte ich aber den Ausstieg aus dem Zug verpasst. Lediglich ein unlesbares Schild steht dort am brüchigen, verunkrauteten Bahnsteig. „Es hat sich also nichts verändert“ – denke ich.

Aber dann überrascht mich ein schlimmes Szenario: Auf dem Weg zu meinem Elternhaus, laufe ich durch die Straßen, die ich aus meiner Kindheit kenne. Jetzt erscheinen sie mir unsagbar fremd: Unbewohnte, zum Teil fensterlose Häuser mit schäbiger Fassade säumen die Straßen. Nur wenige Fußgänger begegnen mir.

Keiner kommt mir bekannt vor. Ich erreiche die Innenstadt: Was ist denn hier passiert? – Ungefähr jedes zweite Ladenlokal steht leer. Die noch existierenden Geschäfte – Damenbekleidungsboutiquen, Floristik, Geschenkartikel und Wohnaccessoires lauern vergeblich auf Kundschaft.  Ich habe Hunger. Wo bekomme ich ein paar Lebensmittel? – Ich habe Durst. Wo bekomme ich ein Bier? Ich gehe zum Marktplatz, um in einem der Gasthäuser einzukehren. – Alles geschlossen?! Ich begebe mich zur Kirche.

Vielleicht, um meinen letzten Rest Glauben zu retten … Aber auch hier ist das Tor geschlossen. Ich laufe mit langsamen Schritten zu meinem Elternhaus. Eine beunruhigende Befürchtung schleicht sich heran: Auch dieses Haus könnte geschlossen und leer sein – oder von Unkraut überwuchert – oder bereits in Trümmern liegen. Ein paar Minuten später stehe ich vor dem Elternhaus. Einem Haus mit vielen Geschichten. Es ist noch da! – ein wenig verwittert, aber mit Fenstern, Türen und Menschen.

Es hat standgehalten. Ich trete ein. Das Treppenhaus empfängt mich mit dem gewohnten Geruch. Ich steige Stufe um Stufe in die erste Etage. Dort erwartet mich lächelnd und mit offenen Armen meine Mutter. Heimkehr! Franziska Lachnit (2018)

Zweiklang

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; na gut, diesen Freitag wollen wir eine Ausnahme machen. Da ertönt nämlich ein Zweiklang sowohl zwischen den beiden 7gebirgsstädten als auch im Einklang zwischen verschiedenen Kunstformen. In Bad Honnef öffnen ab 19 Uhr ein weiteres Mal die mysteriösen Eingeweide des alten Postgebäudes ihre bunten Seitenpforten, in denen sich seit einiger Zeit unser lokales Künstlerkombinat Ant!form eingenistet hat. „Rhein Romantik!“, so der Titel der Fotoausstellung von und mit Frank Homann, Frank Landsberg, Helmut Reinelt und Jens Unglaube. Zwischen den Besuchern werden sich wohl auch 1-2 Musiker unserer local heroes, der Rhein Refugee Youngstars, mit  ihren Instrumenten tummeln. Zur gleichen Zeit erstrahlt in Königswinter wieder das Schlossleuchten auf Schloss Drachenburg, welches bei halbwegs passablem Wetter einen ordentlichen Menschenschwung meist auswärtigen Ursprungs den Berg hinaufschaufelt. Wem beim Aufstieg die Puste ausgeht, der kann knapp unterhalb des Schlosses bei fröhlichem Sange und herzhaftem Mahle verweilen. Ein altehrwürdiges Ausflugslokal hat nach langer Tradition in Familienhand und frischer Renovierung den Betreiber gewechselt. Bei der magischen Aussicht vom Wintergarten über die Terrasse auf den Rhein ist das sicherlich kein Ort, den wir Einheimischen kampflos den Touristen zur Exklusivnutzung überlassen sollten; allein schon aus Egoismus. Zur Wiedereröffnung spielt im Felders am Winzerhäuschen das Duo 2nd Movement Folk, Jazz und Rock. Kaum fängt er an, der Februar, ist auch die Musik wieder da. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Nein heißt Nein!

Auch im Karneval

 Die jecken Tage stehen vor der Tür! An Weiberfastnacht, Rosenmontag oder auch Veilchendienstag heißt es wieder: Die Närrinnen und Narren sind unterwegs! Auch wenn in der fünften Jahreszeit bekanntlich das eine oder andere „Gesetz“ außer Kraft tritt, eins gilt auch an den „tollen Tagen“: Nein heißt Nein!

 Das unterstreicht auch Landrat Sebastian Schuster, selbst bekennender Anhänger des Karnevals und Prinz a.D.: „‘Nein heißt nein‘ ist ein klares Statement für einen respektvollen Umgang miteinander, der Grenzen kennt und vor allen Dingen berücksichtigt. Es liegt mir sehr am Herzen, dass auch an den närrischen Tagen Frauen und Mädchen unbeschwert und ohne Angst ausgehen und feiern können.“

 Die Frauenberatungsstellen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn hatten den Landrat um Unterstützung gebeten. „Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach und habe die Tollitäten und Karnevalsvereine aufgerufen, sich in ihrer Vereinsarbeit für ein respektvolles Miteinander einzusetzen und dies bei der Planung von Veranstaltungen und Umzügen besonders zu berücksichtigen“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Neben dem persönlichen Appell des Landrates haben die Jecken auch eine Empfehlung der Frauenberatungsstellen mit nützlichen Hinweisen und Hilfestellungen erhalten.

 Zu den Tipps, die die Beratungsstellen den Karnevalsvereinen besonders ans Herz legen, gehört, das Thema K.O.-Tropfen „auf dem Schirm zu haben“. Konkret heißt das: Wenn Frauen desorientiert oder alkoholisiert wirken, obwohl sie versichern, nichts oder nur wenig getrunken zu haben, besteht Anlass zu der Vermutung, dass ihnen etwas ins Glas gemischt oder geschüttet wurde. Weitere Symptome sind neben der Desorientierung starke Übelkeit/starkes Unwohlsein, Benommenheit oder auch Probleme, sich zu artikulieren. In diesen Fällen sollte unbedingt der Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 gerufen werden.

 Übrigens: Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ist unter der Rufnummer 08000 116 016 bundesweit rund um die Uhr erreichbar. Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erhalten hier sogar Tag und Nacht in 17 Fremdsprachen Rat. rsk

Foto: Pixelio

DRAGONS: „Bad Honnef brennt“

Freier Eintritt zum Spitzenspiel gegen Elchingen

Die heißeste Zeit des Jahres steht vor der Tür: Die Playoffs! Damit der DragonDome bereits am vorletzten Spieltag der regulären Saison schon ordentlich auf Betriebstemperatur kommt, haben die Dragons Rhöndorf gemeinsam mit der Stadt Bad Honnef und der Bad Honnef AG die Aktion „Bad Honnef brennt.“ aus der Taufe gehoben, die allen Fans freien Eintritt zum Spitzenspiel gegen Elchingen garantiert.

„Pünktlich zum Finale der regulären Saison wollen wir den DragonDome bis auf den letzten Platz füllen und zeigen, dass ganz Bad Honnef heiß auf die Playoffs und Feuer.und. Flamme für die Dragons ist. Dank des großen Engagements der Stadt Bad Honnef und der Bad Honnef AG ist es uns möglich das Spiel bei freiem Eintritt auszutragen. Jetzt wollen wir die Hütte voll machen und Spitzenreiter Elchingen einen wahrlich heißen Tanz auf unserem Parkett liefern, damit unsere Mannschaft mit maximalem Rückenwind in die Playoffs gehen kann!“ Auch Dragons-Geschäftsführer ist Alexander Dohms schon mehr als heiß auf das anstehende Spitzenspiel des 21. Spieltages der ProB.

„Sport verbindet. Er fördert die Gemeinschaft, die einer der wichtigsten Faktoren für die Weiterentwicklung unserer schönen Stadt ist. Daher unterstützen wir als Stadtverwaltung gerne eine so passionierte Mannschaft wie Dragons, deren Begeisterung auch immer wieder auf das Publikum überspringt“ erläutert Miriam Brackelsberg, City-Managerin der Stadt Bad Honnef die Hintergründe der gemeinsamen Aktion, in deren Rahmen Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff eine exklusive Einweihung im DragonDome vornehmen wird.

Als langjähriger Partner der Dragons Rhöndorf sieht auch die Bad Honnef AG – unser regionaler Energieversorger – in den Heimspielen der Dragons die ideale Basis, um eine breite Identifkation des Publikums mit ihrer Heimatstadt Bad Honnef zu schaffen. Daniela Paffhausen, Marketingmitarbeiterin der BHAG erläutert: „Spitzensportler wie die Dragons, machen mit ihrem Elan und ihrer Begeisterung Bad Honnef zu einer Stadt, der wir uns gerne zugehörig fühlen. Wir, als Unternehmen vor Ort, fördern den Zusammenhalt verschiedener Institutionen, Vereinen und den Menschen, die hier leben. Denn wir wissen, Gemeinschaft bringt uns voran und ist ein Mehrwert für jeden Einzelnen.“

Unangestastet von der Freikarten-Aktion bleiben die Inhaber fester Dauer- und Sponsorenkarten, deren Plätze durch Reservierungen wie üblich freigehalten werden. Als Gegenleistung für das freie Spiel gegen Elchingen erfolgt für das erste Playoff-Heimspiel keine Berechnung für alle Besitzer von Dragons-Dauerkarten. Damit jeder Saisonkarten-Inhaber das Anrecht auf seinen Stammplatz nachweisen kann, wird zur besseren Organisation jedoch darum gebeten die persönliche Dauerkarte zum Heimspiel gegen Elchingen mitzubringen. Ebenfalls gilt es zu beachten, dass der DragonDome ein maximales Fassungsvermögen von 1.500 Zuschauern aufweist. Sollte diese Zuschauerzahl erreicht sein, kann kein weiterer Einlass mehr erfolgen. Es lohnt sich also frühzeitig zum Bad Honnefer Basketball-Wohnzimmer an der Menzenberger Straße aufzubrechen!

Lasst uns den DragonDome zum Beben bringen! Ganz Bad Honnef brennt!

Die „Prunkstehung“

Die Zeiten der KG Halt Pol Prunk“Sitzung“ sind längst vor bei. Präsident Jörg Pütz hat völlig recht. Gleich zu Beginn der Veranstaltung sagte er: „Leev Jecke, das ist heute keine „Sitzung“, sondern eine „Stehung“. Und so geschah es auch. Von Anfang an standen die Jecken (vor allen die Mädels) auf den Stühlen und umjubelten das fünfstündige Programm mit kölschen Highlights der Extraklasse im pickepackevollen Kurhaus. Hier vorab die Bilder, denn die sagen mehr als 1000 Worte, wie wir wissen. Einen ausführlichen Bericht über die „Stehung“ lesen Sie in der gedruckten Ausgabe der HWZ in der kommenden Woche. Nur soviel: Das Märchen von der Beueler Wäscheprinzessin und Prinz Michael II fand im Kurhaus zu Bad Honnef seine Fortsetzung. Wie wird das Märchen Weiberfastnacht weitergehen? Niemand weiß das so genau. Es bleibt also spannend. Und wir bleiben dran.Hautnah!

Bad Honnef tanzt “Zeitlos”

Foto: Tanzbegeisterte Schülerinnen und Schüler von „Bad Honnef tanzt“ mit (v. l.) Bürgermeister Otto Neuhoff, Anna-Lu Masch (Leiterin/Regie), Enno Kalisch (Sprecher, Schauspieler, Autor) und Mara Dewenter (Pädagogik/Choreografie)

Schon bald geht es los: „Bad Honnef tanzt e.V.“ präsentiert das Festival „Zeitlos“ vom 14. bis 17. März 2018. Das Gebäude des ehemaligen Katholisch-Sozialen Instituts in Selhof (Selhofer Straße 11) wird als Aufführungsort genutzt werden. Das Erzbistum hatte zugestimmt. So kann ein großartiger Ort genutzt werden, um das zu präsentieren, was die Schülerinnen und Schüler der Bad Honnefer Schulen während des Schuljahres tänzerisch erarbeitet haben. Anna-Lu Masch ist Leiterin und führt Regie. Aber es geht natürlich nicht ohne das Team mit Mara Dewenter als Choreografin und pädagogische Leiterin, Björn Jentsch für Musik und Komposition und vielen anderen.

 Zwei ganz besondere Aufführungs-Stücke stehen im Mittelpunkt: „Momo und die Zeitfresser“ und „Momo und die Stunde“ basieren auf dem berühmten gleichnamigen Buch von Michael Ende. Als Sprecher des Meister Hora konnte Schauspieler und Autor Enno Kalisch gewonnen werden. Durch ihn wird die Atmosphäre der Aufführung mit der Sprache Michael Endes angereichert. Er sagt: „Wir wollen eine poetische Mischung erreichen und auf eine besondere Art und Weise, eine Geschichte nach- und neu erzählen.“ Die Handlung wurde kind- und zeitgerecht angepasst. Die Grauen Herren sind mit dabei und es gibt viele Momos, denn aus jeder Klasse, die mitmacht, ist ein Kind dafür eingesetzt. Nur rauben die Handys die Zeit und nicht, so wie es im Buch steht, der Rauch. Aber die Kinder retten die Welt. „Wir haben wie verrückt daran gearbeitet“, sagt Anna-Lu Masch. Und mehr sei nun wirklich nicht verraten.

 Das Stück „Sacre“ wurde von Schülerinnen der fünften bis neunten Klassen der Schule Schloss Hagerhof erarbeitet. Inspiriert ist es durch Igor Strawinskys Ballettmusik „Le sacre du printemps“. Ein heidnisches Ritual schreibt vor, dass das schönste Mädchen des Dorfes in der Frühlingsnacht geopfert wird. Das Thema Opfer und Täter wird durch die Darstellungen von Mobbing, Ausgrenzung und Gewalt, Schönheitswahn und Wettbewerbe erweitert, so dass ein aktueller Bezug hergestellt wird.

 Außerdem wird das Festival ergänzt durch Aufführungen der Stücke „Elemente“ der Gruppe TV Eiche Modern Dance und „Spuren“  mit den Kompanien BOYS und GIRLS sowie der Erwachsenen Tanzgruppe TVE.

 Nina Morouse ist Lehrerin an der Sankt-Martinus-Grundschule und vom ersten Jahr an mit dabei. Am Anfang konnte sie sich nicht vorstellen, wie sie es zeitlich neben dem Schulbetreib schaffen sollte, den kreativen Tanzunterricht einzubauen. Jetzt während der Vorbereitungen zum bereits sechsten Festival ist sie hellauf begeistert und sagt: „… weil es etwas mit den Kindern macht, was wir als Lehrer so nicht hinbekommen. Eine tolle Sache. Viele Kinder entdecken dabei erst ihr Talent.“ Die finanzielle Sicherung des Festivals und des Unterrichts seien wünschenswert.

 Das Jugendamt der Stadt Bad Honnef fördert „Bad Honnef tanzt“ mit einem Teilbetrag aus dem Budget Jugendförderung. Durch die Unterstützung in finanzieller und ideeller Weise durch das Jugendamt wird es leichter, Fördergelder des Landes zu erhalten. Trotzdem reicht das Geld lediglich nur knapp. Unterricht und Festival stehen wie jedes Jahr „auf Messers Schneide“,  wie Anna-Lu Masch sagt. Sie wünscht sich einen sicheren finanziellen Rahmen.

 Auf das Festival 2018 „Bad Honnef tanzt“ kann man gespannt sein und die Aufregung steigt bei allen Aktiven. Bürgermeister Otto Neuhoff ist begeistert und lobt: „Das Bad Honnefer Projekt hat bundesweite Strahlkraft.“ Er wünsche sich, dass es mehr freie Zeit im Schulalltag für solche Projekte gibt.

 Tickets für 7 bis 14 Euro gibt es bei bonnticket.de, online über die Hotline und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. cp

 Weitere Informationen und Programm: http://badhonneftanzt.de/festivals/festival-bad-honnef-tanzt-2018-zeitlos/

 

 

Ein Karnevalsmärchen

Es war einmal ein Prinz…

Prinz Michael II. des Siebengebirgsdreigestirns, aus dem Hause der KG „Halt Pol“ von 1874 e.V. aus dem wunderschönen Bad Honnef. Er herrschte für den Festausschuss Siebengebirge zwischen Beuel und Unkel am Rhein . In Union mit seinem Bauern Johannes und der Jungfrau Winnie  wurde Michael  am 03.01.2018 inthronisiert. Im Heer der Festgäste, erblickte der Prinz das erste Mal, Franzi, eine Frau mit ausdrucksvoller Sprengkraft! Sie war aber noch Bürgerliche  und eine gemeinsame Session noch weit entfernt. Doch das Schicksal wollte, das Franzi bereits in der Folgewoche, in den Stand der Wäscherprinzessin von Beuel aufstieg und nunmehr als Franzi die I., mit ihren Wäscherinnen Ari und Linda über Beuel herrschte. Die Augen des Prinzen erstrahlten fortan im Krönungssaale des Brückenforums, aber das Programm  ließ nur eine kleine Begrüßung am Rande zu. Endlich am Sonntagmorgen des 14.Januars war es soweit. Die Beueler Wäscherprinzessin und der schönste Prinz des Siebengebirges (so sagt Facebook), fanden beim Empfang der Volksbank Beuel zueinander. Lange musste er mit seinem Bauer Johannes und der Jungfrau Winnie warten, unendlich war die Schar der Gratulanten für die proklamierte Prinzessin. Dann aber, auf samtrotem Kissen, kniete Prinz Michael  II. vor der Wäscherprinzessin nieder und gestand ihr seine tiefe Zuneigung. Ihr Glanz, umrahmt von den Wäscherinnen Linda und Ariane, ihre Schönheit und die Leichtigkeit ihres Seins, hatten schnell sein Herz erobert! Und auch Franzi die I. war voll des Glücks und gestand freimütig, das sie leicht errötet sei, nach derartigem Geständnis! In der Folge wurden reichlich Orden  und erste  kleine Bützchen ausgetauscht. Für das jubelnde Publikum lag der Hauch eines Märchens im Raume. Mittels elektronischer Seidenpost wurden im Gefolge der Beiden eifrig Bilder und Nachrichten ausgetauscht. Eiligst wurden Gemeinsamkeiten  in  Antrittsbesuchen und Pflichtterminen gefunden, oder passend gemacht. Es gelang, ein Wiedersehen ganz romantischer Art zu arrangieren. Unter Beuels Brücke, genauer gesagt im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten, trafen sie sich zur Dankordensverleihung des Festausschusses Siebengebirge wieder, um  gemeinsam verdiente Gefolgsleute zu ehren. Liebevoll erzählte Franzi dem gespannten Publikum, von ihrem ersten Zusammentreffen und  dem Kniefall  des Prinzen, auf samtroten Kissen. Fortan knisterte es im ganzen Saal. Um die beiden herum wurden nun alle Abläufe der Ordensverleihung verschoben, denn  der Prinz bestand darauf, zusammen mit seinem Bauern Johannes und der Jungfrau Winnie, ein extra einstudiertes Tänzchen zu präsentieren. Tosender Applaus im Saale, als man spät am Abend, gemeinsam von der Bühne schritt. Wenige Tage später ein Kurzbesuch im LVR-Museum. Trotz der vielen, interessanten Exponate des Museums, gab Prinz Michael II. keinen einzigen Blick dafür her. Er hatte nur Augen für die Wäscheprinzessin und war in der Folge seiner Termine unerträglich, so der Hofstaat. Um ihn  wieder freudig zu stimmen, wurde hinter den Kulissen heftig daran gearbeitet, die Wäscherprinzessin auf sein Märchenschloss, dem Grandhotel Steigenberger, auf den Petersberg einzuladen. So traf man sich bei strahlendem Sonnenschein hoch über seinem Reich. Die besten Köche des Landes waren bestellt und servierten ihre Kreationen auf der Sonnenterrasse des einzigartigen Hauses.  Mit Blick auf die sieben Berge und das Rheintal wurden etliche Gläser edlen Champagners genossen. Eine Führung durch das Steigenberger „Prachtschloss“ führte auch in die Gemächer des Siebengebirgsprinzen (Foto). Der angrenzende Balkon, so wurde überliefert, dient dem gemeinen Volke auch als Standesamt. Natürlich mit Blick in die Märchenwelt des Siebengebirges.

                                                                                                              Dirk Schneider

Erstes Kinder- und Jugendforum

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff bedankte sich nach dem ersten Kinder- und Jugendforum für die rege Teilnahme.

Das erste Kinder- und Jugendforum in der Jugendherberge, das vom Jugendamt der Stadt Bad Honnef organisiert worden war, war  gut besucht. An die 60 Kinder- und Jugendliche der dritten und siebten Klassen Bad Honnefer Schulen erklärten, was sie sich in Bad Honnef wünschen. So wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, sich mit Vertretungen der Stadtverwaltung und Kommunalpolitik auszutauschen. Die Ergebnisse wurden festgehalten. Die Mitarbeitenden der Verwaltung verstehen die Anregungen der Kinder und Jugendlichen als Auftrag, zu prüfen, was umgesetzt werden kann.

Für Verwaltung und Politik war es eine gute Gelegenheit, die Wünsche und Anregungen der Kinder und Jugendlichen kennenzulernen. Auf der anderen Seite hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Gehör zu finden. Bürgermeister Otto Neuhoff und Erste Beigeordnete Cigdem Bern begrüßten die Kinder und Jugendlichen sowie die sie begleitenden Lehrerinnen und Lehrer.

Frank Brehm, Jugendpfleger der Stadt Bad Honnef, moderierte und teilte die von den Kindern und Jugendlichen zuvor in der Klasse gesammelten Anregungen in verschiedene Kategorien ein. Dann wurden in den Arbeitsgruppen die Prioritäten besprochen. Die Ergebnisse der Beratungen und Diskussionen waren spannend und vielfältig.

Die Gruppe „Umwelt und Naturschutz“ sprach über die Möglichkeit, eines Tierheims in Bad Honnef. Müllentsorgung und –trennung wurde diskutiert, was ein Problem ist, das vor allem im Wald auffällt. AGs sollten in den Schulen gebildet werden, um Müll zu sammeln. Vielleicht sei es ja möglich, Bad Honnef als Kurort zu reaktivieren, so dass automatisch mehr auf Sauberkeit geachtet würde. Die Straßen und Bürgersteige sind zu eng, stellte die Gruppe „Mobiliät und Verkehr“ fest. Der Bahnhof sehe im Moment nun wirklich nicht gut, ja sogar doof aus.

Die Zebrastreifen sind zu weit auseinander. Die Schülerinnen und Schüler entschieden sich eher gegen Busse und für Sammeltaxis, für die mehr Werbung gemacht werden sollte, damit Einkäufe besser erledigt werden können. Die Gruppe mit dem Thema „Infrastruktur und Werte“ bat, die Innenstadt-Kirmes aufzuwerten und auch wieder eine Autoscooter aufzustellen. Im Krankenhaus vermissen sie eine Kinderabteilung. Besserer Internet-Empfang sei im Stadtbereich wünschenswert. Flüchtlinge sollten gleich behandelt werden wie Deutsche. Bei der Gruppe „Schule“ standen saubere Toiletten im Vordergrund. Funktionierende PCs und schnelles Internet in den Schulen seien notwendig.

Mehr Spielmöglichkeiten in den Schulen wären schön. Die OGS sei durch mehr Platz, besseres Essen und mehr Angebote zu verbessern. Das eigentlich ersehnte Kino wurde von der Gruppe „Sport und Freizeit“ tatsächlich hinten angestellt, damit mehr Geld für andere Dinge ausgegeben werden könne, und zwar für Sportmöglichkeiten auf der Insel oder eine Graffiti-Wand. Für Jugendliche ab 13 Jahren gibt es zu wenige Freizeit- und Versammlungsmöglichkeiten, wo man auch ohne Alkohol feiern könne.

Ole Jacobsen, neun Jahre alt, besucht die Schule Am Reichenberg  und meldete sich sehr kundig und fundiert zu Wort. Er fasste schließlich zusammen: „Ich finde es hier schon sehr gut.“ Das konnte Bürgermeister Otto Neuhoff nur bestätigten: „Wir bewegen uns auf einem guten Niveau. Ich danke allen, die mitgearbeitet haben. Wir haben eine ganze Palette von Themen, angefangen von den großen bis hin zu den kleinen Schritten, besprochen. Wir haben viele Ideen gesammelt.“

Dr. Gabriele Clooth-Hoffmeister, Fraktionsvorsitzende vom Bündnis 90/Die Grünen im Bad Honnefer Stadtrat, regte an, die Ergebnisse des Vormittags nicht nur in der Verwaltung bekannt zu machen und zu besprechen, sondern auch allen Mitgliedern des Stadtrates und der Ausschüsse zur Kenntnis zu geben.

Nächstes Jahr wird es eine Folgeveranstaltung geben, in der die Ergebnisse und Umsetzungen der diesjährigen Veranstaltung vorgestellt und neue Themen gesammelt werden, so dass Kinder und Jugendliche verstehen, wohin gesellschaftliches Engagement sich entwickeln kann, und dass es offene Ohren für sie gibt. cp

DRAGONS: Arbeitssieg in Bayern

In einem intensiven Spiel, das wahrlich nicht als Basketball-Leckerbissen in die Geschichtsbücher eingehen wird, können die Dragons Rhöndorf am Ende einen 68:79-Auswärtssieg bei der Zweitvertretung des FC Bayern Basketball verbuchen und bleiben damit voll auf Kurs in Richtung Heimvorteil für die erste Playoff-Runde.

350 Zuschauer im beeindruckenden Audi Dome zu München erlebten einen zerfahrenen Start in die Partie, denn sowohl den Gastgebern, als auch den Drachen vom Menzenberg wollte im ersten Viertel nicht viel Zählbares gelingen. Mehr als vier Minuten prangte auf den Anzeigetafeln ein mageres 2:2 nach Körben durch Kameron Taylor und Karim Jallow, ehe Sebastian Rauch und Marvin Ogunsipe weiter Punkte folgen ließen (5:2).

Beide Mannschaften hatten besonders im ersten Spielabschnitt mit vielen individuellen Fehlern zu kämpfen, was bei den Dragons bereits im ersten Viertel zu 6 Ballverlusten führte. Da die Gastgeber die Fehler jedoch nicht zu nutzen wussten, konnten die Basketballer vom Fuße des Drachenfels trotzdem einen knappen 13:14-Vorsprung mit ins zweite Viertel nehmen. Pünktlich mit dem Start der nächsten 10 Minuten legten die Drachen eine Schippe drauf und wussten sowohl in der Offense, als auch in der Defense die besseren Akzente zu setzen, was Bayern-Trainer Oliver Kostic beim Stand von 16:19 keine andere Wahl ließ, als seine junge Mannschaft via Timeout auf die Bank zu beordern.

Doch auch die Auszeit sollte in dieser Phase des Spiels keine nachhaltige Wirkung entfalten, denn die Mannen vom Menzenberg schafften es immer wieder den Ball unter den bajuwarischen Korb zu bringen und dort abzuschließen, was besonders Center Alexander Möller an diesem Abend mit insgesamt 14 Punkten zu nutzen wusste. Der Basketball-Nachwuchs des Basketball-Schwergewichts aus der Bayerischen Landeshauptstadt suchte auf der Gegenseite sein Glück aus der Distanz, konnte aber keinen seiner 14 Versuche von Downtown in der ersten Halbzeit im Korb der Dragons unterbringen. Entsprechend ging es mit einem verdienten 26:35 für die Dragons zum Pausentee in die Kabine.

Nach einer Halbzeit-Ansprache die es in sich gehabt haben könnte, kamen die jungen Münchner Korbjäger hoch motiviert zurück aufs Feld und zeigten den Dragons, dass sie keinesfalls gewillt waren, das so wichtige Spiel um eine mögliche Playoff-Qualifikation schon herzuschenken. Vor allem das dynamische Duo Karim Jallow und Marvin Ogunsipe übernahm nun Verantwortung für die Hausherren, während die Dragons mit einer Vielzahl an vergebenen Chancen haderten. Sichere Freiwürfe durch Thomas Michel und wichtige Einzelaktionen von Viktor Frankl-Maus und Kameron Taylor sorgten jedoch dafür, dass die Drachen eine knappe 49:52-Führung mit ins finale Viertel des Abends nehmen konnten. Jetzt galt es die eigenen Nerven im Griff zu haben und mit kühlem Kopf die richtigen Aktionen zu setzen und diese Vorgabe erledigten die Drachen gekonnter als die Zweitvertretung des FC Bayern Basketball.

Unter dem eigenen Brett wurde beherzt zugegriffen und in der Offense war es Center Alexander Möller, der mit 4 Punkten in Folge den Vorsprung der Dragons wieder ausbauen konnte (54:60). Zwar konterte Amar Gegic postwendend, doch Thomas Michel und Viktor Frankl-Maus sorgten mit ihren Zählern dafür, dass die Dragons zweistellig davonziehen konnten und sich mit 56:66 letztlich schon vorentscheidend absetzen und am Ende einen verdienten 68:79-Erfolg einfahren konnten.

Wichtiger Garant für den Erfolg war an diesem Abend die gute Freiwurfquote der Drachen, die 81% ihrer Versuche im Korb unterbringen konnten, während die Gastgeber lediglich 59% Treffer für sich verbuchen konnten. Auch von Downtown hatten die Dragons an diesem Abend mit 36% gegenüber 14% die Nase deutlich vorn. ds