Neueröffnung mit „Wow“-Effekt

Foto: Vize-Bürgermeister Peter Profittlich, Sabine und Heiko Reinhard (v.l.)

Der kreative Schmuckladen feierte vor dem Pfingstwochenende seine Neueröffnung in der Hauptstraße 80. Unter den Gratulanten war auch der stellvertretende Bürgermeister von Bad Honnef Peter Profittlich. Er überreichte der Geschäftsführerin Sabine Reinhardt einen Blumenstrauß und übermittelte die Glückwünsche der Stadt. Auch wenn durch den Umzug aktuell eine Lücke in der Bahnhofstraße gerissen wird, ist das neue Ladengeschäft eine Bereicherung für die Fußgängerzone von Bad Honnef. Einhellig kann man sagen, dass die Besucher doch sehr begeistert von dem neuen Erscheinungsbild des Schmuckladens waren. „Wow ist das schön geworden“ war die typische Aussage.

Die neue Atmosphäre und der viele Platz lädt zum Event-Shopping ein. So kamen schon am Eröffnungswochenende viele Besucher von weit her, darunter aus Braunschweig, Dortmund, Leverkusen bis Frankfurt. Zweidrittel der Kunden kommen von außerhalb von Bad Honnef gezielt in den Schmuckladen. Häufig zu Perlenkursen oder um in den Perlen zu stöbern, zumal das große Angebot an Swarovski Kristallen einzigartig im Rheinland ist.

Neben fertigen Schmuckstücken, die in den neuen Vitrinen hervorragend präsentiert werden können, haben die Kunden auch die Möglichkeit sich Schmuckstücke selber nach ihren Wünschen anzufertigen. Dafür hat Sabine Reinhardt über 100 Anleitungen erstellt. Beraten werden die Kunden dabei auch fachmännisch von den beiden Mitarbeiterinnen Ute Schwarz und Bettina van Well.

Heiko Reinhardt, der sich in den letzten 3 Monaten hauptsächlich um die Planung der Inneneinrichtung des neuen Ladens gekümmert hat, war doch sehr von dem positiven Zuspruch aus den umliegenden Geschäften und der Nachbarschaft angetan. „Früher war die Fußgängerzone für mich eigentlich am Brunnencafé zu Ende“ sagt Heiko Reinhardt. „jetzt muss ich aber feststellen, dass doch in den letzten Monaten die Attraktivität auch des letzten Stücks der Fußgängerzone gewonnen hat. eb

BHAG Cup 2017

Die besten Nachwuchskicker starten ihre Jagd auf die Pokale   

Anpfiff! Am kommenden Sonntag geht es endlich los. Dann starten die Spiele um den 1. BHAG Cup. Der JFV Siebengebirge sucht zusammen mit der Bad Honnef AG (BHAG) die besten Juniorenfußballmannschaften aus der Region. Das Turnier wird in sieben Leistungsklassen, von Bambini bis zur A-Jugend, ausgetragen. Gespielt wird an drei Tagen an verschiedenen Spielorten.

„Sportförderung ist der Bad Honnef AG ein großes Anliegen. Deswegen haben wir den BHAG-Cup ins Leben gerufen. Er soll dazu beitragen, die Begeisterung am Fußball, an der Bewegung und am Teamgeist zu fördern“, sagt Lucas Birnhäupl, Marketingleiter der Bad Honnef AG.

Bereits 2015 veranstaltete der SV Rheinbreitbach, zusammen mit der BHAG ein Juniorenturnier. Die Idee zu dem BHAG Cup wurde Anfang 2016 entwickelt. „Wir haben gemeinsam mit dem JFV Siebengebirge ein Fußballturnierformat gesucht, das gleich mehrere Ziele verfolgt“, erläutern Birnhäupl und Markus Osterbrink, Vorstandsmitglied des JFV, wie der jetzt jährlich stattfindende Cup aus der Taufe gehoben wurde. Die Ziele: Möglichst viele Vereine sollen an der Veranstaltung teilnehmen können. Für die Teilnahme am Turnier sollen keine Teilnahmegebühren erhoben werden und auch der Eintritt zu den jeweiligen Turnieren soll frei sein. Außerdem sollen die Vereine durch den BHAG Cup materiell unterstützt werden. „So haben wir eine Win-win-Situation für alle geschaffen“, ist Birnhäupl überzeugt und erläutert: „Die Bewirtung an den Spielorten übernimmt der austragende Verein. Die Gewinne daraus verbleiben vollständig bei den Vereinen.“

Das erste Spiel findet am Sonntag, 11. Juni, auf dem Kunstrasenplatz am Willscheider Weg 28, in Vettelschoß statt. Von 11 Uhr bis 14 Uhr kicken sechs Teams der A-Junioren. Die Siegerehrung ist gegen 14.15 Uhr. Die sechs Teams der B-Junioren spielen von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Die Siegerehrung wird gegen 18.45 Uhr erwartet.

Am Samstag, 24. Juni, wird dann auf den Kunstrasenplätzen, Hochstraße 2, in Asbach um die Pokale gekämpft. Acht Teams der C-Junioren treten in der Zeit von 10 Uhr bis 16.30 Uhr gegeneinander an. Die zwölf Teams der D-Junioren spielen parallel. Die Siegerehrungen sind um 16.45 Uhr.

Am Samstag, 1. Juli, ist der Austragungsort für den BHAG-Cup der Kunstrasenplatz an der Schmelztalstraße, in Bad Honnef. Zehn E-Junioren-Teams spielen von 10 bis 16 Uhr, gleichzeitig kicken zehn Teams der F-Jugend. Die Siegerehrungen sind gegen 16.15 Uhr

Weitere Infos unter: www.meinturnierplan.de und unter www.bhag.de/bhag-cup.

Messlatte liegt hoch

Adenauerhaus auf Fortbildung in Brauweiler und Schloss Dyck

Nach der Eröffnung der neuen Dauerausstellung im eigenen Haus fanden die Beschäftigten der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vorstands, Manfred Speck, und Vorstandsmitglied Konrad Adenauer Zeit, um bei einem Fortbildungstag andere Einrichtungen kennenzulernen, neue Ideen zu sammeln und Erfahrungen auszutauschen.

In Brauweiler wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Vorsitzenden des Kuratoriums, Jürgen Rüttgers, begrüßt, der den Freundeskreis der Abtei Brauweiler leitet. Rüttgers gab den Gästen zusammen mit Peter Weber vom Landschaftsverband Rheinland einen Einblick in die Gedenkstätte in der ehemaligen Arbeitsanstalt, in der Konrad und Gussie Adenauer 1944 inhaftiert waren. Nach einem anschließenden Besuch von Kirche und Abtei mit Informationen über die vielfältigen Aufgaben des LVR ging die Reise weiter nach Schloss Dyck am Niederrhein. Die dortige Stiftung ist zugleich Sitz des Europäischen Gartennetzwerks, dem auch das Adenauerhaus angehört.

Heinz Willi Maassen, Vorsitzender der Freunde & Förderer von Schloss Dyck informierte gemeinsam mit Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck, auf einem Rundgang durch Park, Gärten, Gebäude und Ausstellungen über die Geschichte, Entwicklung und Arbeit von Schloss Dyck.

Die Beschäftigten des Adenauerhauses freuten sich über die vielen neuen Eindrücke und genossen den Ausflug bei hochsommerlichem Wetter. „Brauweiler und Schloss Dyck sind eine Reise wert. Es war ein unvergesslicher Tag“, so der allgemeine Tenor. Der herzliche Empfang an beiden Orten ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Verpflichtung: „Wir werden uns alle Mühe geben, den Kolleginnen und Kollegen beim Gegenbesuch in Rhöndorf ebenso viel Freude zu bereiten“, versprach Geschäftsführerin Corinna Franz. Manfred Speck hat die Einladungen ins Adenauerhaus schon ausgesprochen. Die Messlatte liegt hoch.

Marktplatz

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Küste ruft, ich höre es ganz genau. Über Pfingsten geht es ab an die Nordsee. Meer sehen! Furchtbar: Seit August vergangenen Jahres habe ich kein Meer mehr gesehen  Es ist an der Zeit. Diese Weite. Diese endlose Wasserfläche. Die wechselnden Horizonte. Das Meer. Diese verdammte Diva! Ihre Stimmung kann binnen weniger Minuten komplett kippen, ohne dass sie je an Faszination verliert. Balsam für die geschundene Seele.

Früher habe ich mich immer über meine Oma amüsiert, wenn sie zu jeder Mahlzeit, also Morgens, Mittags und Abends, ihr Pillendöschen aus der Handtasche kramte. Heute laufe ich mit vier verschieden Pillen, Tendenz steigend, durch den Tag. Gibt es eigentlich noch Pillendöschen? Ich muss mal den Apotheker meines Vertrauens fragen. Ansonsten, alles ruhig hier. Sehr ruhig. Als Zeitungsmacher muss man in Sommerlochzeiten ein wenig erfinderisch sein. So lassen wir wieder unseren Fragebogen rumgehen (Seite 8). Einige Leser können sich vielleicht noch daran erinnern.

Ein Relikt aus dem Jahre 2009. Genau, jetzt kommt dazu der passende Satz: Mensch, wie die Zeit doch vergeht. Damals musste ich noch keine Pillen nehmen. Auch eine schöne Tradition aus vergangenen Zeiten lassen wir wieder aufleben, den guten alten Restaurant-Test. Wahrscheinlich werde ich nach Pfingsten auch wieder aus Holland berichten. Und dann ein paar Wochen später von unserer Lieblingsinsel.

Schönes vergeht eben niemals. Auf jeden Fall werde ich die Verwaltung in Ruhe arbeiten lassen. Gemaule nutzt ja nix. Einige Dinge erledigen sich einfach von selbst. So wird der Flossweg nicht wirklich zur Kö ausgebaut und die Kardinal-Frings-Straße wird keine Rennstrecke. Und wenn endlich die Poller aus dem Dellenweg und dem Flossweg verschwinden, dann wird auch die Linzer Straße wieder entlastet sein. Was ist eigentlich mit dem Poller im Meisenweg? Gehört der dahin?

Kann man ruhig mal drüber nachdenken. Moment, ich muss eben noch eine Pille einwerfen: Sulpirid. Die macht gute Laune. Der Herr Bürgermeister war eine Woche lang an der Nordsee, ich denke, der ist jetzt total gut gelaunt. Auch ohne Pillen. Lange Rede kurzer Sinn, mir fehlen hier noch 547 Buchstaben, bevor ich das Meer sehe. Und jetzt? Ich verrate es Ihnen: Ich sitze schreibender Weise im Biergarten meines Vertrauens. Die Sonne geht langsam unter. Die Fähre kommt und geht. Eine Fee bringt mir ein Kölsch vorbei. Das Leben kann manchmal doch ganz schön sein. Pille hin oder her.

Ein Mittrinker, ein Dipl. Architekt, sagt: „Es ist eine Schande, dass auf unserem Marktplatz nie was los ist“. Ich sage: „Am Freitag war doch was los, beim Schlemmermarkt“. Der Dipl. Architekt sagt: „Genau. Und so müsste es an jedem Wochenende sein. Wie in allen anderen Städten am Rhein auch. Es muss mehr Leben in die Bude“. Ich flüstere zurück: „Die Wirte am Markt sind sich überwiegend uneinig, wenn es um Marktplatzbespassung geht. Und einer von denen bremst immer alles aus“. Trotzdem: Frohe Pfingsten allerseits…

Wachstum in Bad Honnef

Wachgeküsst – Flucht nach vorn oder planvolle Entwicklung

Wer nach vorn schaut und plant, glaubt an Zukunft. Für sich selbst, für Andere, für die Kinder. Die Augenblicke, wo alles so bleiben soll, sind selten: Hochzeitskuss, Meisterschaft, Kindstaufe, Sonnenuntergang. Meist geht es jedoch um Entwicklung, Veränderung, Wandel.

Bad Honnef ist wieder so weit, dass es Visionen hat. Vokabeln des Optimismus machen die Runde – Aufbruch, Ende des Stillstands, Zukunft eben. Die Stadt beschäftigt sich damit, was sie tun will, wie sie werden will, was dazu nötig oder sinnvoll ist. Dass Bad Honnef das wieder kann, ist gut. Es macht sogar Spaß. Zumindest solange miteinander gesprochen wird, konstruktiver Wille und Wertschätzung gelten.

Natürlich will jede Kommune eine bessere Zukunft. Das Besondere in Bad Honnef ist, dass dort in der Tat gründlich geplant wird. Nicht hier mal einen Acker betonieren oder dort ein Zelt aufbauen für Flüchtlinge. Es gibt fortgeschrittene konkrete Vorstellungen zu einem Stadtentwicklungskonzept, und dieses ISEK wird sehr bald geltende Richtschnur. Jedenfalls ist bereits festgelegt, wann und wie ISEKs Maßnahmen priorisiert werden. In einem Prozess, in dem wieder Bürgerbeteiligung stattfindet. Bei Stadtmarketing, Honnefer Dachmarke und Onlinevermarktung treffen sich die Beteiligten schon zum Probelauf, der einen tragfähigen kompletten Vorschlag präsentiert. Politik, Geschäftsleute, Wirtschaft und Verwaltung beraten gemeinsam im Rathaus ein großes reales Maßnahmenpaket – wahrlich neue Wirklichkeit, neue Übung.

Bei manchen Themen kann die Stadt noch von Nachbarn lernen. So weiß Jede und Jeder, dass andere Kommunen viel größere Gewerbegebiete haben. Wo will Bad Honnef da landen, was will es zulassen, wo will es um Ansiedlung welcher Wirtschaft werben? Selbstverständlich lohnt sich Weitblick immer, doch zunächst rufen Leerstände in bestehenden Gewerbegebieten und Großimmobilien (Heideweg, Rottbitze, Ex-KaSoZi, Uhlhof, TXL) nach neuen Nutzern. Der Rhöndorfer Businesspark gab kürzlich auf und beantragt nun eine sehr intensive Wohnbebauung, die in kaum einer Weise mehr zum Gesicht des Ortsteils passt. Zudem steht die City nach dem Aus für Kaiser‘s jetzt ohne jeglichen zentralen Lebensmittelversorger da. Man merkt es: Die Innenstadt ist deshalb leerer geworden, klappt früher die Bürgersteige hoch. Gleichzeitig wollen zwei Sortimenter bauen – davon einer wieder „außerhalb“ – von denen jeder weiß, dass Honnef so viel nicht braucht. Vorprogrammierte Kannibalisierung.

Wirtgen-Akademie, Confiserie Coppeneur im gut bestückten Gewerbegebiel Dachsberg, Gesamtschule Sankt Josef, Edeka Klein, VW Klinkenberg, Beefer und seit langem schon HIT-Markt zeigen, dass es anders geht. Gut geplant, kontinuierlich entwickelt. Erfolg über Qualität. Oft Klasse statt Masse. Das passt zu Bad Honnef. Denn hier wohnen und arbeiten vorrangig dienstleistende Menschen. Gern auch mit etwas Geld samt dementsprechender Ansprüche. Ansprüche, denen eine Stadt ohne entsprechende Schulangebote eben nicht reicht. Spezifische Bedürfnisse, Vorlieben wie z.B. das Leben in viel Natur mit hoher Qualität – und zum Beispiel zahlreichen Parks. Eines gilt ganz bestimmt nicht: Honnefs Menschen sind leicht zufrieden zu stellen. Mitnichten.

Woraus dann Vorschläge folgen wie eine „kleine Markthalle“ im ehemaligen Kaiser’s. Oder auch dezidierte Ablehnungen wie bei Tempo 30 in der Kardinal-Frings-Straße, beim Verlust von Hockey- und Bolzplatz in Selhof, bei einer Bebauung des Stadtgartens oder bei der irritierenden Retro-Planung einer flotten Fahrrinne im Floßweg. Abwegige Argumentationen werden schneller durchschaut: Selbstverständlich sind pollergeteilte Wohnstraßen auch in anderen Kommunen probates Mittel der Verkehrsberuhigung. Zu Recht, oft, erfolgreich . Und natürlich gehen Parkgebühren ohne ausgegorenes Konzept in die Ehrenrunde. Wer selbstbewusste Bürger will, muss mit genau diesen auch leben können.

Besonders schwierig wird das beim Plan, die Stadt zu starkem Wachstum zu animieren. Nicht in der Qualität – denn die ist ja gewollt – sondern über starken Zuzug. Ein Wille zu quantitativer Aufstockung, womöglich zur Füllung heute leerer City-Geschäfte mit Kunden? In einer Stadt, in der gerade 70 Prozent der Kaufkraft ihrer eigenen Bürger  ausgegeben werden? Die auswärtige Kunden noch nicht genügend anzieht und hiesige noch nicht wirklich zu binden vermag? Während Siegburg 140 bis 160 Prozent seiner Kaufkraft als konsumtiven Umsatz verbucht – ohne riesige Parkplätze, sondern über beste Anbindung per Öffentlichem Personennahverkehr. Was werden die heutigen Honnefer sagen, wenn sie ihre Stadt einst zugebaut wiederfänden? Wenn sie hohe Lebens- und Umweltqualität weg wäre. Vorhaben wie die „Verbindung von privatem und öffentlichem Grün“ sich als Phrasen erwiesen?

Abschließend kurz zum Rechnen: 27 Hektar möglichen Baulands gibt es noch innerhalb der heutigen Siedlungsgrenzen, weitere 27 außerhalb unter Hinzuziehung des heute noch grünen Honnefer Südens samt sämtlicher übrigen Ressourcen. Auf den Hektar lassen sich 20 Einfamilienhäuser kalkulieren, jedes mit durchschnittlich drei Bewohnern. Macht aufgerundet 55X20X3=3.300. Die auch bei teilweiser Geschossbauweise nie rechnerisch über 4.000 kommen. Das alles jedoch nur unter den irrealen Voraussetzungen der Nicht-Existenz von Scheidungen, ausziehenden erwachsenen Kindern, Trend zu mehr Quadratmetern für den Einzelnen etc.. Denn diese Faktoren verlangen zusätzlichen Wohnraum. Wer unter solchen Vorzeichen auch bei radikalem Ausquetschen der letzten Fläche „3.000plus“ als Zuzugsquote postuliert, ist mutig. Wer von 5.000 redet, sollte dies mit Realitäten abgleichen. Bad Honnef bietet viel für Wachstum – besonders in der Qualität. bh   

Bad Honnefer Wassersportler erfolgreich

Die Kinder und Junioren des Wassersportvereins Honnef konnten bei der traditionellen Regatta in Waltrop, bei der die gesamte Kinder und Jugendszene der Rudervereine aus NRW zusammenkommt, sensationelle Erfolge einfahren.

Gleich drei Medaillen konnten jeweils Janne Balzuweit und Lena Beyer für sich verbuchen. Diese gab es für ihre Einzelleistungen im Slalom sowie ihre gemeinsamen Doppelzweierrennen über die 3000m und 1000m in der Mädchenklasse der 14-Jährigen.

Ebenfalls aufs Siegertreppchen ging es für Mia Lehnert und Karo Linzbach, die in ihrem ersten Rennen überhaupt über die Langstrecke im Doppelzweier gleich ein Sieg für sich verbuchen konnten. Ebenso konnte Joscha Lehnert sich den ersten Platz im Leichtgewichtseiner der 14-Jährigen über die 3000m und 1000m sichern. Im Slalom musste er jedoch seinem Vereinskollegen Jannis Rolefs mit 0,8 Sekunden den Vortritt lassen. Ähnlich erging es Joel Pütz, Noah Gockel und Lars Eikelschulte.

Jannis Rolefs beeindruckte zusätzlich mit einem Sieg über die 1000m, bei welchen er sich nach unverschuldeten Startschwierigkeiten vom letzten auf den. 1. Platz nach vorne kämpfte.

Lediglich eine Sekunde fehlten Niklas Braukmann und Sascha Perepadya im Doppelzweier der B-Junioren zum Sieg über die Langstrecke. Bei den 1000m ließen sie jedoch nichts mehr anbrennen und siegten deutlich vor den befreundeten Godesbergern. Niklas konnte ebenso den Einer gewinnen, während Sascha sich einen umkämpften 2. Platz sicherte.

Für viele Kinder und Junioren des WSVH war dies die erste Regatta überhaupt.

Nach diesem überaus erfolgreichen Wochenende ist der Rudernachwuchs der Honnefer Wassersportler also bestens gerüstet für diese und viele weitere Rudersaisons. sw

Rekord-Saison

Super Start im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth – Veranstaltungen 2017

Die Besucherzahlen im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth haben schon jetzt Rekorde gebrochen. Seit dem Jahr 2000 werden die Zahlen registriert und noch nie waren sie Ende Mai/Anfang Juni so hoch. Bester Tag war Samstag , 27.05.2017, mit 3.213 Badegästen. Dies war auch der heißeste Tag in diesem Jahr mit  31°C, so dass die Schwimmerinnen und Schwimmer die perfekte Abkühlung im Wasser gesucht haben.

Die neuen Kassen-Automaten sorgen für einen schnelleren Einlass und werden immer öfter genutzt. Großen Anklang findet der Shop: Schwimmbrillen, Bälle, Wasserbombenbälle und Schwimmflügel sind Dauerrenner. Der neue Basketballkorb im Wasser ist selten frei. Die frisch renovierten Sanitäranlagen werden viel gelobt.

Einige Veranstaltungen werden im Lauf des Sommers angeboten. Bewerbungen, insbesondere für Fun-Jumpcontest, Minigolfturnier und Grillmeisterschaft werden gerne noch angenommen. Anmeldungen  unter redaktion@creativ-badhonnef.de oder Telefon 02224/96005-23.

Hier die Termine der kommenden Events:

Sonntag, 2. Juli 2017, Fun-Jumpcontest.

Turmspringen- und „Arschbomben-Wettbewerb‘“ für jedermann ab 14 Jahren.Tipps & Tricks von Profispringern des SV Neptun Aachen: Benedikt Donay (12x Deutscher Jugendmeister, 5. bei den Juniorenweltmeisterschaften) und Alexander Lube (8x Deutscher Vize-Jugendmeister).In der Jury u. a. Bürgermeister Otto Neuhoff und Anna-Lu Masch

Sonntag, 9. Juli 2017, Sport & Beauty Tag

Anbieter aus dem Sport- und Beautybereich informieren zu aktuellen Trends und Angeboten. Probetrainingseinheiten können absolviert werden. Aus dem Kosmetik- und Wellnessbereich gibt es wertvolle Ratschläge.

Sonntag, 16. Juli 2017, 1. Bad Honnefer Stadtmeisterschaft Minigolfturnier.

Einzel- und Mannschaftsturnier ab 14 Jahren

Sonntag, 20. August 2017, Grillmeisterschaft & Bierbörse

Teams der Region kämpfen um den Titel „Bad Honnefer Grillchampions“. Fachkundige Anleitung durch Schmidt Freizeit. Mit in der Jury u. a. der renommierte Grillmeister Marc Güldenring. cp

 

 

 

Der Wohnwagen

Mein Großvater kaufte damals einen Wohnwagen. Nicht, um damit auf Reisen zu gehen, sondern als Gästezimmer für meine älteren Cousins und als Gartenlaube für den Sommer. Der – nicht mehr verkehrstaugliche und stark abgetakelte – Wohnwagen wurde eines Tages angeliefert, im Garten abgestellt und in den folgenden Jahren intensiv genutzt.

Aufgehübscht mit neuen Gardinen und Polstern sowie technisch aufgerüstet mit einem kleinen Fernseher und einem elektrischen Heizkörper war der Wohnwagen Lebensmittelpunkt unserer Familie. Im Sommer verbrachten wir dort unsere Ferien. Fenster geöffnet, Fernseher nach draußen gedreht und beschattet von einem Vordach erlebten wir im Garten Formel-1 und Wimbledon live.

Im Winter heizte mein Vater vor dem Wohnwagen – geborgen von Dach und Windschutz – mit seinem Kamin ein, den er aus zwei Zinkwannen gebaut hatte. Silvester, Karneval und zahlreiche Geburtstage haben wir mehr oder weniger trunken dort gefeiert. Das war natürlich später, als wir Kinder keine Kinder mehr waren. Immer wieder gespannt erlebten wir die Übernachtungen im Wohnwagen. Zuerst mit meiner Cousine – mutig, weil wir Sabotage von ihren Brüdern befürchteten.

Später mit meinen Freundinnen. Unbehelligt von Eltern führten wir Gespräche bis in die späte Nacht hinein. So offenbarte mir eine Freundin ihre Version des Geheimnisses um die Heilige Jungfrau Maria. Wenn wir mal „mussten“, wurde das unter dem Taubenschlag hinter den Fichten erledigt – möglichst ausgestattet mit Gummistiefeln, weil’s so spritzt, wenn man auf die nackte Erde pinkelt. Im Sommer roch das Innere des Wohnwagens muffig nach dem Staub des Winters. Im Winter dünsteten die Polster und Gardinen die schweißige Feuchtigkeit des Sommers aus. Der Wohnwagen war Heimat, bedeutete Familie und auch Abenteuer. Franziska Lachnit (2017)

bad

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; culture is bad, wie sich US-Präsidentenkarikatur Donald T. wohl ausdrücken würde. Da ist jetzt der Kolumnistensprung nicht weit zu der in Städtekreisen begehrten Vorsilbe, mit der sich unser schönes Honnef seit dem 27. Januar 1960 offiziell schmücken darf.

Ich gestehe, in der Redaktion ist ein bilateraler Zwist entstanden, ob man das englische bad als Wortspiel in Zusammenhang mit Honnef überhaupt noch bringen kann. Seit Entstehen der Bürgermeisterband ist „bäd“ Honnef in der regionalen Wahrnehmung ja bereits besetzt. Who‘s bad? Aber interessant in dem Zusammenhang ist die Deutungshoheit für diese drei Buchstaben, um die sich die führenden deutschen Nachrichtenmagazine jetzt klöppen.

Ob wir Deutschen (und wir Honnefer erst recht) nun schlecht, schlimm, böse, übel, arg, ungültig oder sonst was sind, ist doch eigentlich wurscht. Alleine der Google-Translator macht hier 17 Übersetzungsvorschläge. Kann man mal sehen. Die Eskimos haben 24 Wörter für Schnee, logisch. Und wir Deutschen? 17 Wörter für bad, auch irgendwie typisch. Mr. President, all Germans are bäd but we in Honnef have a Städtische Bäder GmbH. So let‘s say, America first, Honnef second, ok? Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Der neue Senatspräsident

Foto: Rolf Cremer (m.) wurde Nachfolger von Peter Endler (2.v.l.). Senat und Vorstand der Ziepches Jecke gratulierten.

Prof. Dr. Rolf D.Cremer wird Nachfolger von Peter Endler als Senatspräsident der Ziepches Jecke

Cremer ist in Bad Honnef geboren. Er ist der Sohn des legendären Bad Honnefer CDU-Parteivorsitzenden Dieter Cremer aus der glorreichen „Kayserzeit“. Nach dem Studium begann er seine wissenschaftliche Tätigkeit an der Technischen Universität Darmstadt. Von 1982 bis 2011 lebte und arbeitete er in Asien-Pazifik. Für seine außergewöhnlichen Verdienste um die Förderung internationaler Zusammenarbeit im Bereich Managementbildung erhielt Cremer 2008 den Ehrendoktortitel der European Business-School, 2009 den Magnolia-Award der Stadt Shanghai, und 2012 die Ehrenmitgliedschaft der European-Foundation in Brüssel. Nun ist er Senatspräsident der Ziepches Jecke in Rhöndorf. Vor einem Jahr hat ihn Senatspräsident a.D. Peter Endler als Nachfolger benannt, vergangenen Dienstag wurde er mit einer Feier im „Haus im Turm“ offiziell in das Amt eingeführt. „Ich durfte ein Jahr lang Peter Endler als „Praktikant“ über die Schulter schauen“. Das hat sich offenbar gelohnt. Denn: Cremer will den eingeschlagenen Weg seines Vorgängers fortführen. Heißt: Verjüngung und Erweiterung des Senats, Unterstützung und Förderung des Brauchtums rund um den Ziepches-Brunnen, dem Wahrzeichen der Gesellschaft. Und er hat eine kühne Idee, getreu dem chinesischem Motto: „Frauen tragen die Hälfte des Himmels“. Bedeutet: „Wir müssen Frauen stärker in unsere Vereins-und Senatsarbeit einbinden“. Ein Langzeitprojekt. „In zehn Jahren werden wir sehen, ob uns das gelungen ist“, so der neue Senatspräsident. Senat und Vorstand der Ziepches Jecke bedankten sich bei Peter Endler für seine richtungsweisende Arbeit als Senatspräsident mit donnerndem Applaus, Wein und Blumen.